None

Regionales in öffentlichen Küchen

16. Februar 2016

 

In vielen öffentlichen Küchen sind regionale Tiroler Produkte bereits stark vertreten. In anderen Bereichen gibt es Lücken. Das Land will den Anteil heimischer Lebensmittel in öffentliche Küchen durch Überzeugungsarbeit steigern.

Öffentliche Küchen in Tirol setzen beachtliche Mengen an Lebensmitteln um. 6.000 Altersheimplätze bedeuten zwei Millionen Frühstücke, Mittag- und Abendessen jährlich. Mehr als 2.000 Essen werden an den 20 Landesschulen ausgegeben und allein am Landeskrankenhaus Innsbruck werden jeden Tag fünf Tonnen Lebensmittel verarbeitet.
Ein großer Teil der verwendeten Lebensmittel kommt bereits aus Tirol. Bei Milch, Butter, Rahm und Joghurt liegt der Anteil in den öffentlichen Küchen teilweise bei 80 Prozent.

Unpassende Verpackungsgröße bei Käse

Weniger gut sehen die Zahlen derzeit noch bei Fleisch aus oder etwa beim Käse. Das liege aber nicht an der Qualität sondern an den Verpackungsgrößen, sagt Wendelin Juen, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol. Man sei gerade dabei, die Verpackungsgrößen an die Erfordernisse der Großküchen anzupassen, dann sei das Problem gelöst.
Die Tiroler Fachberufsschule (TFBS) für Tourismus in Absam setzt seit Jahren auf Regionalität. Die Milch werde von einem Bauern aus der unmittelbaren Umgebung bezogen, auch 95 Prozent der verwendeten Kartoffeln stammen aus der Nachbarschaft. Wie die Schüler selbst herausfanden, sind die Lebensmittel aus Tirol nicht teurer. Bei einem gemischten Warenkorb ist der Unterschied minimal.

Land setzt auf Überzeugungsarbeit

Dass das Land nun eine Offensive für heimische Produkte in öffentlichen Küchen startet und nicht einfach die Verwendung heimischer Produkte in den öffentlichen Küchen vorschreibt, begründet LHStv Josef Geisler (ÖVP), so: „Man könnte natürlich Verordnungen machen. Aber wir möchten keine neuen Gesetze, keine neuen Verordnungen." Es sei vielmehr das Bewusstsein zu schärfen. Das sei seiner Ansicht nach in diesem Bereich der richtige Weg. Wenn man überzeugt sei, mache man es von selbst.

Quelle: Tirol ORF

Mehr zum Thema Verpflegung im Wissensbereich von Green Events Tirol

nach oben