Offenausschank und Getränke in Mehrweggebinden

Mehrweggebinde

Auch beim Getränkeausschank haben sich Mehrwegsysteme bewährt. Zahlreiche Studien belegen, dass wiederverwendbare Gebinde am umweltfreundlichsten sind. Offen ausgeschenkte Getränke in Mehrwegbechern oder Gläsern verursachen keine Abfälle und sind insgesamt wesentlich umweltfreundlicher als Getränke in Dosen und in Einwegflaschen aus Glas und PET.

Die Glasflaschenproduktion ist sehr energieintensiv. Die Einwegglasflasche wird bereits nach einmaligem Gebrauch zu Abfall und verbraucht trotz Recycling unverhältnismäßig viel Energie und Rohstoffe. Für das Klima ist Glas-Einweg neben Aludosen die ungünstigste Verpackung, sie verursacht 5 Mal so viele CO2-Emissionen als Glas-Mehrwegflaschen.

Die Produktion von Aluminium verbraucht sehr viel Energie und ist zusätzlich mit großen Umweltbelastungen und Risiken verbunden, wie z. B. die Katastrophe in einem ungarischen Aluminiumwerk 2010 zeigte. Auch der Abbau des Rohstoffs Bauxit findet meist unter fragwürdigen sozialen Bedingungen und Umweltstandards statt. Die Hauptabbaugebiete liegen hautpsächlich im tropischen Gürtel, Regenwald muss dafür weichen! Die Verwendung von Aluminium in kurzlebigen Produkten wie Getränkeverpackungen ist daher aus sozialer wie ökologischer Sicht abzulehnen1.

Auch aus gesundheitlicher Sicht sind Aluminiumdosen nicht optimal, da sowohl das Aluminium selbst als auch die Beschichtungsmaterialien wie Epoxidharze, PVC und Acrylharze potenzielle Risiken bergen. Um zu verhindern, dass das Aluminium, das mit potenziellen neurotoxischen Effekten in Verbindung gebracht wird, in direkten Kontakt mit den Getränken oder Lebensmitteln tritt, werden oftmals Epoxidharze verwendet, um die Innenflächen der Dosen zu beschichten und sie vor Korrosion zu schützen. Epoxidharze, die oft BPA enthalten, können das Hormonsystem stören, während PVC als BPA-Alternative Weichmacher wie Phthalate nutzt, die ebenfalls mit verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Allgergien assoziiert werden. Einige Acrylharze, die ebenfalls BPA ersetzen, enthalten Substanzen wie Polystyrol, das als möglicherweise krebserregend eingestuft wird.

Auch volkswirtschaftlich gesehen können Mehrwegsysteme empfohlen werden. Sie fördern die regionale Wertschöpfung und stärken regionale Wirtschaftskreisläufe.

Die Verwendung von Mehrweggebinden und der Verzicht auf Dosen und Einwegflaschen sind bei der Durchführung eines GREEN EVENT TIROL daher Mindestkriterien.

Großgebinde

Falls es bei deiner Veranstaltung möglich ist, sollten Getränke aus Großgebinden (Fässer, Tanks, Container) ausgeschenkt werden. Diese sparen nicht nur große Mengen Abfall ein, auch Transportaufwand und Platzbedarf sind geringer als bei Kleingebinden.

Kleingebinde

Falls Getränke nicht offen ausgeschenkt werden können, sind Mehrwegflaschen aus Glas auch eine gute Lösung. Glas-Mehrwegflaschen werden im Schnitt 40 bis 50 Mal wieder befüllt und weisen eine gute Ökobilanz auf. Damit die Mehrweg-Flaschen auch wirklich zurück gegeben werden, empfiehlt es sich ein Pfandsystem einzuführen.

Hinweis: Obwohl PET-Mehrwegflaschen im Vergleich zu Glas eine bessere Klimabilanz aufweisen, sind in Österreich seit 2009 keine Getränke mehr in PET-Mehrwegflaschen erhältlich!

Kostenloses Leitungswasser

Österreich verfügt über ausreichend Trinkwasser in sehr hoher Qualität. Da für den Genuss von Leitungswasser weder Verpackungen noch zusätzliche Transporte notwendig sind, kann es als das klima- und umweltfreundlichste Getränk angesehen werden. Daher sollte bei einem GREEN EVENT TIROL Trinkwasser kostenlos in Karaffen bereitgestellt werden oder auf vorhandene Trinkbrunnen aufmerksam gemacht werden.

Gut zu wissen! Der Vergleich von 100 Litern Leitungswasser mit 100 Litern Mineralwasser in 1,5 l Kunststoff-Einwegflaschen zeigt, dass Leitungswasser beim Sparen hilft:

 

63 kWh Strom bei der Erzeugung

11 Liter Wasser bei der Produktion

3,1 kg Rohstoffe bei der Produktion

2,4 kg Abfall bei der Entsorgung

Zeit und Wege für Besorgungen

Kostenersparnis: ca. 28 €

Ein Glas Bier wird an einer Schankanlage befüllt.
Ein großes Glas mit Zapfhahn ist zu sehen.
Im Bild ist eine Tasse Kaffee.

Bezugsquellen und Kontakte

  • Brauereiführer Tirol

    Liste mit Brauereien in Tirol (Gasthausbrauerei, Kleinbrauerei, Brauerei)

  • Eistee und Fruchtsaft (Rankweil)

    Eistee, Fruchtsäfte, Mehrweg-Glasflaschen, Auswahl an Vegan, Bio und Fairtrade Produkten, für die Gastronomie, ÖBB Partner

  • Sölsch 0,33er Mehrweg (Sölden)

    Regionales Bier mit regionalen Ressourcen gebraut.

    • info@soelsch.com
    • 0664/922 67 90 (Simon Gstrein) oder 0664/889 074 88 (Flo Schmisl)
  • Starkenberger Bier (Tarrenz)

    Bier aus kristallklarem Bergwasser, naturreinen Rohstoffen, regional

  • Tirola Kola (Brixlegg)

    Privatquelle Gruber - Tirola Kola in der Mehrweg-Glasflasche 0,33l und 1 Liter.

  • Tirolimo (Fließ)

    Nur für Gastronomie und Catering. Österreichische Limonaden, Fruchtsäfte und Erfrischungsgetränke in der Mehrwegflasche

  • TourGou - mobile Foodtrucks (Hochfilzen)

    mobiler Foodtruck, mobile Gastronomie, extrem flexibel und top ausgestattet, optimal für den schnellen Einsatz, zugeschnitten auf den individuellen Bedarf stehen drei Ausstattungsvarianten zur Verfügung

  • unbound coffee roasters (Wattens)

    Bio Kaffee und Tee - fair und zurückverfolgbar bis zur Farm, Speciality coffee, eigene Schaurösterei, Bio Austria zertifiziert, Direct Trade, Kaffee-Rad, Kaffee-& Waffeln Catering, eigenes Pfandsystem (Mehrwegbecher oder Tassen)

  • Wellwasser Technology GmbH (Innsbruck)

    Die Wellwasser Technology GmbH hat eine Wasseraufbereitungsanlage entwickelt, die sauberes und frisch gezapftes wellwasser® still und perlend bei Veranstaltungen zur Verfügung stellt. wellwasser® ist die nachhaltige Alternative zur Mineralwasserflasche.

  • Zillertal Bier (Zell am Ziller)

    Bierspezialitäten & Spezialbiere, Bierbrände, Apfelsaft, Limonaden
    Ausstattung und Beratung für Feste und Veranstaltungen

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