Kleider machen Leute
Du planst, dein Veranstaltungsteam mit einheitlicher Kleidung auszustatten oder deinen Gästen ein Erinnerungs-T-Shirt zu bieten? Dann achte auch hier auf einige Nachhaltigkeitskriterien!
Die Textilbranche gilt als eine der dreckigsten Industrien der Welt. Die Liste der Chemikalien, die in der herkömmlichen Bekleidungsindustrie zur Anwendung kommen, ist lang. Diese Stoffe gelangen durch atmosphärische und Gewässerkreisläufe in die Umwelt und darüber auch zum und in den Menschen. Viele von ihnen wirken krebserregend oder hormonell. Einige sind sogar grundsätzlich toxisch für lebende Organismen. Mit der richtigen Auswahl der Kleidungsstücke kannst du einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass diese Giftstoffe nicht mehr verwendet werden und so in die Umwelt gelangen.
Gütesiegel wie etwa IVN Best, GOTS oder Made in Green helfen dabei, Bekleidung auszuwählen, die schadstofffrei produziert wurde. Eine Auswahl und Bewertung der gängigsten Textilsiegel hat Greenpeace zusammengestellt.
Neben der ökologischen Komponente spielt aber auch die soziale Verantwortung eine Rolle bei der Kaufentscheidung. Einerseits ist die Textilindustrie häufig in Ländern des Südens angesiedelt und schafft dort wertvolle Arbeitsplätze, andererseits schuften viele Beschäftigten dort unter widrigen Arbeitsverhältnissen. Auch hier bieten Qualitätssiegel eine Orientierung. Neben der Fair Wear Foundation hebt sich vor allem das bekannte Fair Trade Siegel hervor, dass durch seine umfangreiche Bewertung der gesamten Wertschöpfungskette besticht.
Doch auch in Europa existieren noch einige Betriebe, die sich der nachhaltigen Produktion von regionalen Textilwaren verschrieben haben. Neben Portugal und der Schweiz kann in Österreich vor allem im Waldviertel und in Vorarlberg textilverarbeitenden Industrie gefunden werden. Produkte aus der Region haben zusätzlich den Vorteil, dass diese weitaus weniger Kilometer bis zum Verkauf zurückgelegt haben und somit einen Vorteil in der Klimabilanz besitzen.